Um die Verkehrswende anzutreiben wird ab Dezember 2023 die LKW-Maut auf Basis des CO2-Ausstoßes berechnet. Dadurch sollen CO2-ärmere Beförderungsmöglichkeiten lukrativer werden und Warentransporte tendenziell auf die Schiene verlagert werden. Diese Änderung wird Auswirkungen auf den Transport per LKW haben.
Ab dem 01. Dezember 2023 wird eine Tonne CO2 mit 200 EUR berechnet. Im Durchschnitt benötigt ein LKW 113 g CO2 pro Tonnenkilometer (Beförderung einer Tonne über einen Kilometer). Ein LKW mit drei Achsen kann zum Beispiel bis zu 28 Tonnen Ladung transportieren. Auf einen Kilometer stößt ein solcher LKW beladen im Durchschnitt 3 kg CO2 aus. 1000 kg kosten ab dem 01. Dezember 200 EUR mehr als bisher, bedeutet in diesem Beispiel, dass ca. 330 km mit diesem LKW mit 200 EUR zusätzlich zu Buche schlagen werden.
Viele Spediteure und Zulieferer haben bereits angekündigt, diese Erhöhungen an Käufer und damit auch Endverbraucher weitergeben zu müssen, da die Margen im Transportbereich bereits knapp kalkuliert sind. Sicher wird sich dies auch bald in den Endverbraucher-Preisen zeigen. In welcher Höhe dies geschehen wird, ist noch unklar und muss sich zeigen.
Leider ist oftmals keine alternative Transportmöglichkeit zum LKW verfügbar. Das Schienennetz reicht in der Regel nicht bis zum Endverbraucher oder Großhändlern, Elektro-LKW verfügen über geringere Reichweiten, der Austausch einer kompletten Flotte ist kostspielig und dauert Monate bis Jahre.
Sollten Sie derzeit überlegen, große Mengen an Baumaterialien (Ziegel, Balken, Zement, etc.) zu beschaffen, berücksichtigen Sie bitte die neue LKW-Maut und lassen sich nicht von möglicherweise gestiegenen Preisen überraschen.